Dem Namenspatron der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH, dem Hl. Augustinus (354 – 430), wird das Zitat zugeschrieben: „In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst.“ Dieses Leitmotiv in einen Zusammenhang mit steigender Professionalisierung und fortlaufend verändernden Rahmenbedingungen im Bereich des Gesundheits- und Sozialwesen zu bringen, ist und bleibt die Herausforderung für alle Verantwortlichen und Mitarbeitenden in der Dienstgemeinschaft – damit die Menschen in der Region „ein Leben in Fülle“ (Johannes 10,10) haben. Wir nennen uns Leistungsverbund, weil wir den einzelnen Menschen mit seiner Gesundheit, seiner Krankheit, seinen Stärken und Defiziten interprofessionell, mit hoher Kompetenz und größtmöglicher Qualität begleiten, behandeln und unterstützen.
Wussten Sie eigentlich, dass die Wurzeln des christlichen Lebens in Gelsenkirchen mitten im Herzen Gelsenkirchens, dem heutigen Heinrich-König-Platz, liegen? Seit über 1000 Jahren versammeln sich hier Menschen zum Gebet, wird hier das Wort Gottes verkündet, werden hier die Sakramente gespendet.
Ungefähr dort, wo heute im Stadtzentrum die Evangelische Altstadtkirche steht, befand sich die erste Kirche. Nach dem Einzug der Reformation in Gelsenkirchen wurde dieses Gotteshaus bis zum Jahr 1845 von Katholiken und Protestanten gemeinsam genutzt. Diese erste, dem Hl. Georg geweihte Kirche hat damals der Siedlung ihren Namen gegeben: Gelstenkerken.
Am 3. Oktober 1845 konnte an dieser Stelle eine neue katholische Kirche geweiht werden – für sie wurde als Patron der Hl. Augustinus ausgewählt. Durch die wachsende Industrie wuchs im 19. Jahrhundert die Gelsenkirchener Bevölkerungszahl rasant. Gelsenkirchen wurde zur Stadt der tausend Feuer und die St. Augustinus-Kirche war bald zu klein.
1874 legte Pfarrer Ludwig Schulte den Grundstein für das heutige Gotteshaus im neugotischen Stil. 1892 wurde die Kirche geweiht und 1904 (ein für Gelsenkirchen nicht ganz unwichtiges Jahr!) wurde sie zur Propsteikirche erhoben. Am 6. November 1944 wurde die Propsteikirche durch Spreng- und Brandbomben bis auf die Grundmauern zerstört. Der Wiederaufbau begann 1946 – die erste Heilige Messe konnte 1948 gefeiert werden. Zwölf weitere Jahre vergingen bis zur endgültigen Fertigstellung. Entsprechend der liturgischen Vorschriften nach dem 2. Vatikanischen Konzil wurde die Propsteikirche St. Augustinus 1972 umgebaut. Zwischen 1988 und 1991 wurde sie umfassend restauriert und erhielt ihre heutige Gestaltung.